Oft kindkrank - AG fordert Anwesenheit

Hallo,

Seit Oktober letzten Jahres bin ich leider häufig mit den Kindern (4J. & fast 2J.) ständig zuhause, da immer eins krank ist. Ich arbeite eigentlich 15 Stunden in der Woche, im Januar hab ich zb nur 10 Stunden den ganzen Monat geschafft, der Rest war kindkrank. Ähnlich sah es im November und Dezember aus. Mein Ag war eigentlich immer verständnisvoll, aber langsam passt es ihm nicht mehr. Wir sind ein kleiner Betrieb mit nur 3 Angestellten und Chef und arbeiten auf Termin mit Kunden. Jeder hat seine Stammkunden. Letztens kam dann, dass er das wirtschaftlich und organisatorisch so nicht mehr tragen kann, da wohl auch die Kunden langsam verärgert sind, dass ihre Termine bei mir immer auf jemand anderen verschoben oder kurzfristig abgesagt werden müssen.

Kann ich ja einerseits verstehen aber was soll ich machen. Mein Freund ist ein Egoist und ihm ist das egal wie ich es hinbekomme. Hauptsache er kann zum Fußball und arbeiten gehen so lange und wie er möchte.

Mir wird also nichts übrig bleiben als zu kündigen ich kann meinem AG keine Zuverlässigkeit zusagen und wieder ständig fehlen… was würdet ihr tun an meiner Stelle? Und nein, mein Freund ist keine Option der wird sich nicht ändern…

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Sind die Kinder von ihm? Dann lass den Egoisten sitzen, lebt im Wechselmodell und wenn die Kinder bei ihm sind, kannst du verlässlich arbeiten.
Ihr habt ein Kontingent an Kind krank Tagen, davon muss er die Hälfte nehmen. Du verlierst Einnahmen und läufst Gefahr später in Altersarmut zu landen, weil er seinen Beitrag nicht leistet. Von seiner Vollzeitarbeit profitierst du langfristig nicht als Unverheiratete.
Bitte rechne dir aus was dich sein Egoismus langfristig kostet, dann kannst du ihm nochmal die Chance geben dich mehr zu unterstützen oder das wars eben. Wenn eine Frau lieber zu Hause bleiben möchte, ist das okay. Aber nicht aus der Not heraus, weil der Partner sie nicht unterstützt.
Deinen AG kann ich schon verstehen. Es sind nur 15 Stunden und wenigstens einen Teil kann auch der Vater auffangen. So viel kann man erwarten.

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Das ist ein sehr guter Beitrag.

Zu kündigen käme für mich auch nicht in Frage. Erst recht nicht, wenn ich mich dadurch von einem Egoisten abhängig mache.

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Als Beispiel, und das macht er jedes Jahr manchmal sogar 2-3 mal:

Er hat einen festen Job den er aber von überall machen kann und ist nebenher noch Fußball Trainer. Er bekommt ein Angebot eine Mannschaft zu trainieren und macht das alles fix und stellt mich dann vor vollendete Tatsachen. Und ist dann 3 Monate weg. Manchmal kommt er dann ein paar Tage nach Hause wenn Trainingspause ist, aber sonst ist er halt weg. Und ich steh dann da. Eigentlich hat meine Schwiegermutter auf die Kinder aufgepasst während ich arbeiten war aber die fällt wegen einer schweren Verletzung jetzt mindestens 3 Monate aus und mein Freund ist ab Mitte Februar weg. Das weiß ich auch wieder erst seit heute.

Ich will mich wegen den Kindern nicht von ihm trennen.

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Du hast doch nur 3 Möglichkeiten
1. du machst weiter so
2. du nimmst den Vater der Kinder in die Verantwortung
3. du suchst eine andere Betreuung

Für mich wäre es klar 2!

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Ich würde die Düsseldorfer Tabelle ausdrucken und ihm hinlegen und ihm dann genau 24 Stunden Zeit geben, seine Optionen durchzurechnen. Du willst dich nicht wg den Kindern trennen? Von einem Vater, der ab und an einfach mal für 3 Monate verschwindet? Der die gesamte Kinder-Care-Arbeit dir überlässt? Wieviel Zeit verbringt denn dein Freund effektiv mit den Kindern? Sei ehrlich zu dir selbst und dann frage dich noch mal, was es für einen Unterschied macht, wenn Du dich trennst.

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Natürlich nicht kündigen!

1. Freund ordentlich zurechtstutzen!
2. wenn 1. nichts bringt: Freund rausschmeißen

3. zusätzlich andere Betreuung

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Hier wurde ja schon viel zu deinem Freund geschrieben. Deshalb spare ich mir hierzu die Tipperei.
Bei uns war es auch so. Ich in einem kleinen Betrieb, 18 Wochenstunden. Mein Mann hatte gerade einen neuen Job begonnen. Wir leben hier ohne Omas oder sonstige Betreuungsmöglichkeit.
Klar, Kind-krank-Tage stehen einem zu, aber in deinem Umfang ist es ziemlich viel. Man muss den Chef schon auch verstehen. Bei uns war das damals ähnlich. Kind 2 war gefühlt jede 2. Woche krank. Es war schrecklich. Homeoffice für meinen Mann war damals noch keine Option. Sein Wille war da, aber es ging einfach nicht im neuen Job. Also nicht in dem Umfang in dem Kind 1 krank war.
Irgendwann kam ich mir mit meinen Kind-krank-Tage auch komisch vor, weil ich wusste, dass das in unserem Betrieb einfach nicht geht. Mein Mann, ich und unsere Arbeitgeber haben uns dann zeitlich arrangiert. Anstatt der vormals festgeschriebenen Stunden kam ich dann halt zu anderen Zeiten in den Betrieb. Mein Mann hat seine Arbeit auch etwas verschoben. Es war zwar nicht optimal, aber die Arbeitgeber waren zufrieden, die Kunden auch und mein AG erkannte den guten Willen meinerseits.
Irgendwann war diese Phase dauerkrank endlich vorbei. Ihr müsst euch aber eine Lösung suchen. DAs kann nämlich alles lange dauern.

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"was würdet ihr tun an meiner Stelle?"

Ehrlich? Dem Freund kündigen. Die Beziehung.

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Da es nicht deine, sondern EURE Kinder sind, hat jeder seinen Teil beizutragen. Wenn er ein paar Mal im Jahr eine Woche weg wäre, könnte ich das akzeptieren, aber häufig und für Monate wäre untragbar für mich und die Kinder.
Du solltest auf keinen Fall kündigen, sondern ihm klarmachen, dass er die Hälfte der Kindkranktage übernehmen soll oder finanziell für einen Babysitter/Aupair etc. aufkommt.
Allerdings würde ich an deiner Stelle bei so einer Einstellung drei Mal überlegen, ob das ein guter Partner und Vater ist, wenn ihr/du ihm völlig egal seid.

Bearbeitet von Mandelkrokant
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Zum Grundsatz wurde genug geschrieben. Dem füge ich nichts hinzu. Ich habe keine Ahnung von ALG und Bürgergeld und den SV, nur wenn Du jetzt kündigst und in Zukunft woanders anfängst, und dort gekündigt wirst, bekommst Du 3 Monate auch kein ALG, weil Du beim alten AG selbst gekündigt hast. Du musst da vorher erstmal einiges durchrechnen. Und ja, auch wenn Du das hier und heute noch nicht verinnerlicht hast: selbst wenn Du Deine 60 Stunden im Monat leistet, hast Du schon angefangen, Dir Deinen Weg in die Altersarmut zu pflastern!! Super, was auf Deine Kinder zukommt: eine schwache Mutter, ein quasi unberechenbarer Vater und Deine Altersarmut. Genau das brauchen Kinder zu ihrem Glück, wenn die Mutter falsche Entscheidungen trifft