Schwanger kurz vor Vertragsverlängerung

Ich sollte eigentlich bereits einen unbefristeten Vertrag bekommen, welcher der AG aus eignen Gründen( es hatte nichts mit mir mir zu tun) nicht gab und es mir mündlich auf einen späteren Zeitpunkt zusagte.
Die Zeit der "Überbrückung" war Recht lang und mein Mann und ich haben schon seit einiger Zeit einen Kinderwunsch. Wir haben uns dazu entschieden uns nicht von meinem AG abhängig zu machen und es aktiv mit Kind Nummer 2 zu versuchen. Inzwischen bin ich schwanger geworden, habe es diese Woche erfahren (ca. 5. Woche)
Der nächste Vertrag käme im Sommer. Bis dahin kann ich meine Schwangerschaft nicht geheim halten, zumal ich es ggf schon Recht früh ansprechen sollte (keine gefahren durch chemische Stoffe o.ä., aber Kontakt mit Menschen) Wenn ich hiervon berichte, werden sie mir aber wohl keinen neuen und erst recht keinen unbefristeten Vertrag geben.
Damit haben wir gespielt und uns auf andere Weise finanziell "abgesichert". Mein Mann verdient auch gut (nein, ich möchte nicht auf dem Geld meines Mannes leben !)

Ich habe eigentlich ein gutes Verhältnis zum AG und mache auch gute Arbeit

Nun frage ich mich

- sollte ich dem AG schon vor der 12. Woche sagen das ich schwanger bin um mich selbst und das Kind zu schützen ?

- Vielleicht gibt es Ideen, die ich meinerseits dem AG anbieten kann um weiter im Job zu bleiben bzw. Nach einer gewissen Zeit wieder einzusteigen ?
Ist nur ne Frage... Wie gesagt weiß ich das wir damit gespielt haben. Ich arbeite allerdings gerne dort.

- Ich würde mich gerne bzgl des Arbeitslosmeldens, Mutterschutz, Elternzeit... Beraten lassen.
Wo kann ich das machen ? Ich war noch nie Arbeitslos 🙈

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Unabhängig von der Schwangerschaft erzählt dir der Arbeitgeber meiner Meinung nach Märchen.

Eine zugesagte Entfristung auf irgendwann zu verschieben ist meines Erachtens nach eher ein Anzeichen dafür, dass dann doch kurz vorher gesagt wird "ach ups, geht doch nicht".

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Auch die schreibe ich eine PN.. 😉

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Was bedeutet "Sommer"? Anfang Juni wäre vermutlich noch nichts von der SS sichtbar, Anfang August schon.

Was bedeutet "Kontakt mit Menschen"? Aggressive Patienten mit Psychischen Störungen, die dir jederzeit in den Bauch treten (Krankenschwester) oder nur die Mama, die einkaufen geht (Einzelhandel)? Normaler Kontakt ist ja seit Ende Corona kein Grund mehr für zusätzlichen Schutz.

Vor SSW12 würde ich wenn nicht absolut notwendig nie etwas sagen :-) Im schlimmsten Fall verlierst du das Baby, dein Vertrag wird nicht verlängert weil Kinderwunsch und dann hast du weder Job noch Baby.

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Ich schreibe eine PN ☺️

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Wie lange läuft/lief dein Vertrag bis jetzt? Gab es Zeugen beim Gespräch über die Verlängerung?

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Auch dir schreibe ich eine PN weil ich mich sonst möglicherweise "oute"
Wer weiß wer sich hier so raumtreibt 🙈

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Selbst wenn es Zeugen gäbe. „Rettet „ das einen auch nicht wirklich wenn man seinen Job eigentlich behalten möchte.

Ich war/ bin in der Situation, dass mir bei Wiedereinstieg nach der Geburt Zusicherungen gemacht wurden. Involviert waren direkter Vorgesetzter, Abteilungsleiter und Personalabteilung. Es gab keine finale Vertragsanpassung. Nur Gespräche und e-Mail Aufzeichnungen sowie schriftliche Ablage über Gespräche in meiner Personalakte.
Ich hätte es durchklangen können. Aber mit welchem Zweck davon behalte ich am Ende meinen Job auch nicht. Und das wäre hier auch so. Abfindung vielleicht, aber der Job wird dadurch nicht gesichert. Trotz Zeugen. Am Ende geht’s dann eher ums Geld.

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„AG schon vor der 12. Woche sagen ?“

Würde ich persönlich nicht tun, wenn vereinbar mit den „Gefahren“ Wie oben auch schon geschrieben. Im schlimmsten Fall. Stehst du am Ende ohne alles da.

„Ideen, die ich meinerseits dem AG anbieten kann um weiter im Job zu bleiben ?“

Vielleicht gibt es eine Home Office Möglichkeit. Oder eine Vereinbarung zusammen mit deinem Partner, das du 1-2 Tage im Job bleiben könntest eventuell.


„Beraten lassen. Wo kann ich das machen?“

Eventuell bei der Arbeitsagentur direkt, sonst Caritas, Pro familia eventuell falls es das bei euch gibt Familienzentrum. Falls es die nicht selbst machen, wüssten die aber ggf. Koch weitere Anlaufstellen.
Wegen Elterngeld ist direkt die L-Bank eine gute Hilfe. Habe sehr positive Erfahrungen gemacht.

Viel Erfolg 🍀

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Ich war vor vielen Jahren in derselben Situation und habe es zu früh gesagt. Ergebnis: Keine Vertragsverlängerung, berufliche Laufbahn nachhaltig ruiniert, jahrelang sehr prekär auf Basis freiberuflicher Tätigkeit und Mini-Jobs. Letztlich hat doch den Löwenanteil mein Mann verdient und ich hatte andauernd ein schlechtes Gewissen, obwohl ich den Hauptteil der Familienarbeit gemacht habe. Ich kann dir nur raten, sage es so spät wie möglich und hoffe auf den unbefristeten Vertrag! Es kommt natürlich noch auf die Branche an, in meiner haben Mütter nur eine Chance, wenn sie schon zuvor einen unbefristeten Vertrag hatten.

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Ich bin zum Glück in einem Beruf tätig in welchem ich immer wieder etwas finden werde ☺️

Die gefahren bei mir sind neben Krankheiten wie Corona, röteln usw. Zum Teil auch aggressive Menschen mit welchen ich arbeite. Hier wäre ein Schutz schon sinnvoll

Zur Vertragssituation: .

Bis ich den neuen Vertrag bekomme bin ich wahrscheinlich schon über die 20. Woche.
Selbst wenn ich ihn 4,5 Wochen früher bekomme (wovon nicht auszugehen ist):

Klar habe ich ein Recht darauf ihn zu unterschreiben,selbst wenn ich die Schwangerschaft bis zum 7.,8... Monat verstecke.
Aber ob das ein gutes Klima schafft, wenn ich von einer Schwangerschaft weiß und dann einen Vertrag unterschreibe ?
Klar können sie mich dann nicht einfach kündigen, aber möchte man in einem solchen Verhältnis zum Arbeitgeber stehen ?

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Ich kann dir nur aus meiner Perspektive schreiben und beziehe mich auf Mitarbeiterinnen mit denen ich prinzipiell zufrieden bin.

Das es zu Verzögerungen bei Vertragsverlängerungen oder Entfristungen kommt ist bei uns leider der Regelfall. Der Vertrag taucht zum Teil am letzten Arbeitstag auf. Das finden wir alle unmöglich und dahinter steckt zumindest bei uns einfach immer eine formale Budgethürde die sich erst vorhersehbar zu einem gewissen Termin auflöst aber abgewartet wird und eklatanter Personalmangel im Admin Bereich, aber keine böse Absicht der Vorgesetzten.

Wenn jemand in dieser Situation schwanger wird, sehen wir das nicht als Grund die Person loszuwerden.
Wir freuen uns mit der zukünftigen Mama und administrativ sind wir froh wenn so früh wie möglich mit offenen Karten gespielt wird.
Dann können wir zum einen den Arbeitsschutz in Angriff nehmen und zum anderen schon mal in Absprache mit den Plänen der Schwangeren eine Anzeige für eine Elternzeitvertretung vorbereiten.
Gerade Mütter sind treue und produktive Mitarbeiter, wenn man sie unterstützt und die nötige Flexibilität bietet.
Gute Mitarbeiterinnen lassen wir uns nicht abhanden kommen.

Es gibt aber solche und solche Arbeitgeber. Das kannst nur du einschätzen. Ein gutes Indiz sind immer Kolleginnen die in einer ähnlichen Situation waren.
Die Gefahren deiner Tätigkeit kannst du oft nur teilweise einschätzen im Vergleich zu speziell geschulten Fachkräften für die Risikoeinschätzung. So also bitte vorsichtig.

Bearbeitet von Arbeitgeber
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Hey!

"Nach einer gewissen Zeit wieder einzusteigen"
Naja, du bist eine eingearbeitete Mitarbeiterin. Hättest du einen netten Arbeitgeber, würde man dich dennoch übernehmen und dann eben in der EZ vertreten lassen.

Liebe Grüße
Schoko

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Aber dann müssten sie sich doppelt zahlen ? Ob sie das machen ?
Oder liege ich da falsch ? In meiner Funktion bin ich alleine