Eingewöhnung Krippe - es läuft nicht gut. Brauche Meinungen..

Hallo zusammen!

Der Grund meines Postings steht ja schon oben.

Mein Gefühl: Es läuft schlecht, so sollte es nicht sein.

Der erste negative Punkt: Beim Erstgespräch wurde mir zugesichert Flexibel geben (zum Mittagschlaf) wäre kein Problem, letzte Woche wurde ich dann angesprochen dass das nicht gehe wegen der Gefahr des Verschluckens. Hatte es dann erstmal so stehenlassen.
Am Freitag sagte die Erzieherin noch es sollte "dann irgendwann mal" klappen, denn sie hat ja auch noch "andere Kinder um die sie sich kümmern muss.
Heute kam noch eine Aussage dazu: "Wir nehmen die Kinder nur zur Verabschiedung hoch, sie sollen sonst am Boden bleiben".

Mir kommt insgesamt alles sehr lieblos vor und die Eingewöhnung ist ein Witz.
Wir waren nun 5 Tage da, jeweils keine Stunde (45min ca.).
An Tag 3 die erste Trennung für 10min klappte ganz gut, er ließ sich ablenken.
An Tag 4 war er schon vorher schlecht gelaunt und konnte sich nicht von mir lösen, trotzdem habe ich einer Trennung zugestimmt, was ich im Nachhinein bereue. Es hatte natürlich nicht geklappt und ich wurde angerufen dass ich kommen soll (nach ca. 7min) - immerhin.

Heute (Tag 5) wollte er sich gar nicht von mir lösen, habe mich dann mit ihm auf den Boden gesetzt und wurde nach ein paar Minuten, als er sich langsam entspannte von der Erzieherin "weggeschickt" auf einen Stuhl ca. 3m entfernt. Er brüllte dann nur, Aussage "er kann doch zu Ihnen kommen". Daheim macht er das 'in Not' auch nicht, er brüllt bis man ihn nimmt.
Die Erzieherin wollte ihn dann ablenken, hat mehrere Minuten nicht geklappt, er wurde immer verzweifelter. Die Leitung lief durch den Raum und rollte die Augen wegen dem Gebrüll. 😔
Kurz bevor ich selbständig zu ihm hin bin (mir gingen tausend Dinge durch den Kopf) hat sie gesagt 'dann nehmen Sie ihn halt nochmal'. Habe mich nochmal dann kurz mit ihm hingesetzt, aber er beruhigte sich gar nicht mehr richtig, wir sind dann gegangen.

So und nun? Sagt mal, läuft das aus eurer Sicht normal?

Ich kenne es von meinen Großen ganz anders..

Ich werde auf jeden Fall das Gespräch suchen, aber meine Gedanken gehen in Richtung andere Einrichtung (was schwer wird wegen Platz und Zuständigkeit), Tagesmutter (auch schwer) oder Elternzeit verlängern (finanziell schwer bis unmöglich).
Mein gutes Gefühl bezüglich dieser Einrichtung ist leider weg. :(


Danke schonmal für eure Meinungen..

1

Das klingt tatsächlich nicht so gut. Wie ist denn dein Eindruck zum Umgang mit den anderen Kindern?!
So richtig viele Alternativen gibt es ja scheinbar nicht. Ich würde daher versuchen, das Gespräch zu suchen. Ohne direkte Vorwürfe, einfach nochmal auf Null stellen und gemeinsam überlegen, wie es klappen kann. Also... Was stellst du dir vor, was die Kita. Wichtig ist ja eigentlich, dass das System recht flexibel ist. Da das aber so nicht möglich zu sein scheint, würde ich versuchen kleine Ziele / Etappen versuchen zu vereinbaren, ohne, dass es jetzt dabei um konkrete Tage geht. Also sowas wie... Du bist nochmal 3 Tage komplett mit da, jeweils ne Stunde oder zwei. Dann erste Trennung am 4. Tag, 10-15 Minuten. Dann dann für 2-3 Tage das gleiche. Dann erste Abgabe an der Tür, Trennung für 20-30 Minuten oder so, Steigerung alle 2 Tage, sofern es einigermaßen klappt. In Sichtweite des Kindes zu trennen halte ich schlicht für unmöglich. Mindestens in einem Nebenraum solltest du schon sein.

Ich würde einen gemeinsamen Plan versuchen zu erarbeiten, weil sich dann alle Beteiligten auf diesen beziehen können. Auch, wenn der etwas unflexibler macht.

2

Erstmal: das erscheint mir nicht normal, ich glaube, dein Gefühl trügt dich nicht.
Ich hab da auch kein gutes Gefühl. Und dabei bin ich meist recht pragmatisch, aber das find ich wirklich insgesamt nicht gut.
Die Stimmung scheint schlecht zu sein, Augenrollen geht gar nicht. So wie du schreibst, stelle ich mir auch die Ansagen der Erzieherin recht harsch vor z.B. bei „dann nehmen Sie ihn halt noch mal!“
Da hätte ich als Mama kein gutes Gefühl. Sie sind offenbar genervt, das ist aber weder deine Schuld noch die deines Kindes.
Ich hab jetzt noch mal geschaut: das Alter deines Kindes hat du nicht dazugeschrieben, aber unabhängig davon würde ich wie folgt verfahren:
Du solltest erstmal dauerhaft in der Gruppe bleiben, keine Trennung. Auch nicht auf dem Stuhl. Denn das is ja schon gescheitert - verständlicherweise. Wenn etwas nicht klappt, ist es sinnvoll zum vorherigen Schritt zurück zu gehen und wenn das passt, erst dann weiterzumachen. Also bei uns würdest du sogar mitspielen müssen, mit im Kreis sitzen etc… das ist nicht der normale Lauf der Eingewöhnung, aber ne andere Möglichkeit sehe ich in der Situation nicht. Das wäre mir als Mama auch wichtig, um einfach die generelle Stimmung noch ein besser einschätzen zu können. Das is natürlich sehr langwierig, und ich weiß nicht, ob das von der Arbeit her geht, und ob die Krippe das mitmacht.

Wobei ich sagen muss: ich hätte so ein schlechtes Gefühl, ich würde zur Tagesmutter wechseln - wenn da eher Chancen bestehen, noch nen Platz zu kriegen.

3

Puh schwierig.

Einerseits sind wir ja alle alt genug denen mal zu sagen, dass das so nciht laufen kann/wird.
Jedoch hat man immer im Hinterkopf, dass es das Kind irgendwann ausbaden muss hinter deinem Rücken.
Dennoch würde ich mir die Leitung schnappen und sagen, dass dein Kind kein X beliebiges ist und dass hier Der Druck raus muss und dein Kind mehr Zeit braucht.

Nach herzlich und freundlich und flexibel hört sich das nicht an bzw die Kommentare der Erzieher sind echt nicht ohne.

4

Nach welchem Eingewöhnungsmodell findet es denn statt? In den meisten Kitas ist es das Berliner Eingewöhnungsmodell. Daran sollten sich auch die Erzieher-/innen halten.

5

Also wenn ich das so lese, werde ich richtig sauer. Das klingt, als hätten die Erzieher ihren Beruf verfehlt. Ich kann dir zwar nicht helfen, da wir eine Traumeingewöhnung hatten, die nach 2 Tagen durch war. Allerdings war auch die Bezugserzieherin ein Traum. Es wurde nach Berliner Modell eingewöhnt und es wurde uns alle Zeit der Welt gegeben. Hier dürfen die Kinder immer auf den Arm, egal was ist. Was sind denn das für komische Methoden, das klingt ja nach 50er Jahre Erziehung. Bloß nicht nerven und funktionieren...also entweder du suchst das Gespräch, ich würde ne anderer Lösung suchen, denn mein Bauchgefühl wäre da komisch

6

Hallo,
Ich bin Erzieherin und habe 7 Jahre Krippenerfahrung und schon viele Eingewöhnungen erlebt. So wie du das beschreibst, klingt es echt traurig. Gibt es ein Konzept bzw Modell wo nach gearbeitet wird? Wird Bindungsorientiert gearbeitet? Gab es Vorgespräche wo du sagen konntest, wie das erste Jahr verlaufen ist?

Für mich klingt das, als wenn sie keine Lust hätten und das schnell beenden wollen. An deiner Stelle würde ich mir einen neuen Platz suchen, Kitaplätze sind kaum vorhanden, aber da muss es ja eine Lösung geben. Hast du das Gespräch gesucht mit den Erziehern? Wie sieht es mit der Leitung aus, kannst du dort ein Gesprächstermin bekommen. Du fühlst dich unwohl und dann hast du das Recht das auch zu sagen. Eine Eingewöhnung ist nicht in 3 Tagen vollzogen. Es gibt Kinder die sind nach 3-4 Wochen Eingewöhnt, andere brauchen länger und darauf sollte man Eingehen. Bedürfnisorientiertes arbeiten. Ich finde es immer so schade, wenn man liest wie die Eingewöhnungen verlaufen und nicht zum Wohle des Kindes. Ich drücke die Daumen das ihr was erreichen könnt.