Hallo ihr Lieben,
mein Kind (8 Jahre) lebt seit der Trennung von seinem Papa bei mir. Er sieht ihn immer wann es geht und regelmäßig aller 14 Tage am Wochenende. Die Beziehung war schwierig zum Schluss. Es war immer sehr laut und gab viel Streit.
Nun hatte er mich 1 Jahr lang für sich bis ich wieder einen neuen Partner hatte. Mit diesem bin ich sehr glücklich und auch mein Kind mag ihn. Die beiden verstehen sich eigentlich hervorragend. Eigentlich aber nur. Mein Kind ist manchmal wie das Wetter. Sein Verhalten ihm gegenüber wechselt so oft. Mal ist er ein Engel malt ihm Bilder, drückt ihn und alles. Alles ohne das ich was sage. Im nächsten Moment bringt er uns an unsere Grenzen, hört nicht, wird patzig, verhält sich wie der Boss im Haus. Ich weiß das es seine Zeit braucht aber auf Hinblick, dass da bald ein Baby kommt bekomme ich langsam Angst ob das wirklich so gut geht. Ich zweifle eigentlich nicht daran, dass er ein toller großer Bruder wird. Er freut sich auch drauf, allerdings zeigt er auch das nur wenn er mit mir alleine ist. Oma und Opa sind auch immer für ihn da. Er bekommt unheimlich viel Liebe von allen.
Mein Ex weiß auch das wir Nachwuchs bekommen. Ich hab etwas Angst das er ihm das schlecht redet und ich denke auch das er gegen meinen neuen Partner Stichelt. Er selbst hatte nach 2 Wochen im übrigen schon eine neue Partnerin. Ich gönne ihm sein Glück vom ersten Tag an. Er stichelt immer nur und ich hab das Gefühl mich immer noch für alles rechtfertigen zu müssen.
Bei wem war es noch so? Ist das normal das das Kind so ist? Fragen über Fragen und meine Geduld ist nicht sonderlich groß.
Ich möchte einfach das wir alle zusammen glücklich sein können.
Danke euch schon mal fürs Lesen und hoffentlich, für eure Erfahrungen :)
Kind, neuer Partner und schwanger
Nun, wie lange lebt denn dein neuer Partner schon bei euch?
Ich ginge mal davon aus, dass dein Junge auf das Ungeborene eifersüchtig ist.
So richtig bei uns seit 3 Monaten.
Der Kleine fragt auch nach dem Baby und redet mit dem Bauch. Aber nur wenn er mit mir alleine ist.
Dann ist für deinen Jungen innerhalb kurzer Zeit sehr viel passiert.
Er ist scheinbar etwas mit der Situation überfordert und verhält sich deshalb so.
Ich finde es nachvollziehbar, dass dein Sohn grad ambivalent ist. Mach nciht den Fehler das mit dem Kindsvater in Verbindung zu bringen. Viele haben Gedankengänge wie "das Kind ist ablehnend/führt sich auf, da muss der andere Elternteil was mit zu tun haben". Nein...das Kind hat grad in eurem Haushalt einiges zu verarbeiten. Der Partner ist eingezogen, ihr bekommt ein Baby..eines, dass von euch beiden ist...so ein richtig gemeinsames Kind. Es ist doch total verständlich, dass dein Sohn hin und hergerissen ist..zwischen Freude und Angst und Eifersucht. Auf das Baby...und auf deinen Partner. Er lebt jetzt da und ist für dich ganz wichtig..Grund für Eifersucht. Das Baby..Grund für Eifersucht. Mag Mama das Baby lieber, weil es von dem Mann den sie liebt? Mag der Partner mich dann noch, wenn er selbst ein Kind hat? All sowas geht dem Kind vielleicht durhc den Kopf. Evtl. kommt sogar noch mehr auf. Nämlich ein "wenn der nicht wäre, wäre Mama vielleicht doch wieder mit Papa zusammen"...oder "das ist unfair...das Baby lebt mit Mama und Papa...ich nciht".
Seit für deinen Sohn da und macht nicht den Fehler jetzt irgendwie zu denken, der Kindsvater ist Schuld..dann geht da die nächste Problembox auf, wenn jetzt da irgendein gestichel losgeht und das Kind in Loyalitätskonflikte gerät.
Danke dir für deine weiteren Denkanstöße!
Mit seinem Vater verstehe ich mich auch gut und ich bin froh, dass wir so ein gutes Verhältnis haben. Er hat halt nur so bestimmte Seiten an sich, die mich das denken lassen. Wir sind für unser Kind aber ein gutes Team und wollen beide nur das Beste für ihn.
Da ist halt auch sehr viel auf deinen Sohn zugekommen. Trennung der Eltern, neuer Partner, der nach kurzer Zeit bei euch wohnt und zu allem Überfluss noch ein Geschwisterchen, dass seinen Papa (voraussichtlich) immer um sich haben wird. Das finde ich schon heftig und verständlich, dass er sich damit manchmal überfordert fühlt und deshalb eben nicht immer „Sonnenschein-Wetter“ ist.
Und nur weil du ungeduldig wirst und deine Vorstellung von Happy Family nicht auf Knopfdruck funktioniert, musst du dennoch deinem Kind die Zeit geben in den immer neuen Situationen anzukommen. Das ist auch ein Zeichen von Liebe.
Bist du echt so naiv, dass du völlig reinen Gewissens dem Kindsvater die Schuld in die Schuhe schiebst?
Innerhalb kürzester Zeit Trennung der Eltern, nur alle paar Tage Kontakt zum Vater, dann zieht relativ schnell ein neuer Mann ein, der dich in dieser kurzen Zeit auch noch geschwängert hat und dein Sohn kriegt ein Halbgeschwister, das schon allein weil es ein Neugeborenes sein wird sehr viel Aufmerksamkeit von Mami und Papi kriegt??? Und du beschwerst dich, dass dein Sohn launisch ist??? Setz doch mal bitte die rosafarbene happy life-Brille ab und überleg dir, was diese ganzen Veränderungen mit einem Kind machen.
Ich werds nie verstehen, warum man in neuen Beziehungen gleich immer alles so verdammt schnell machen muss, Zusammenziehen, gemeinsames Kind kriegen - und das alles innerhalb von Monaten. Kann man damit nicht warten, bis das Kind zumindest einigermaßen die Trennung verarbeitet hat? Muss der neue Freund innerhalb kürzester Zeit sofort einziehen und muss man unbedingt mit jedem neuen Partner sofort ein gemeinsames Kind kriegen? Das scheint ein neuer Trend zu sein und da wird mir hundeelend, wenn ich das so beobachte, was das vor allem mit den schon vorhandenen Kindern macht…
Ich bin nicht naiv aber ich glaube nicht, dass du den Kindsvater persönlich kennst und 14 Jahre mit ihm zusammen warst. Zudem kann er seinen Vater immer sehen wann er will. Wenn der nur keine Zeit für sein Kind hat, kann ich auch nichts dafür. Wir haben ein gutes Verhältnis und setzen alles daran das es so bleibt und ihm gut geht.
Ja es ging alles schnell aber ich bin glücklich. Das der Kindsvater ihm 2 Wochen später eine Neue vor die Nase gesetzt hat ist irrelevant. Wie immer muss nur ich mich rechtfertigen.
Ich hatte hier auf Tipps oder Erfahrungen gehofft, um es ihm einfacher zu machen und nicht auf Vorwürfe.
Dann scheint ihr beide nicht an euer Kind gedacht zu haben. Der arme, muss also das doppelte verarbeiten..
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass das große Kind ähnlich reagieren würde, wenn es noch mit beiden leiblichen Eltern unter einem Dach leben würde.